Die Taufe ist meistens die erste große Feier eures Sprösslings. Die Geburt ist noch nicht lange her, Eure Nächte sind kurz und es gibt sowieso schon jede Menge zu tun. Eine Taufe benötigt allerdings etwas Vorlauf und eine gewisse Organisation. Der Patenschein, die Fürbitten oder die Taufkerze sind in diesem Zusammenhang nur einige Dinge, die es zu beachten gilt.
Die Taufe ist ein kirchliches Fest und symbolisiert die Aufnahme des Täuflings in die Glaubens- und Kirchengemeinde. Dementsprechend sind einige formale Dinge für die Organisation zu beachten. Falls auch Eure Familie und Freunde dabei sein sollen und ihr eine schöne Tauffeier ausrichten möchtet, muss diese ebenfalls durchdacht und organisiert werden. Wir möchten Euch bei dieser Aufgabe unterstützen und haben eine umfassende Checkliste für die Taufe erstellt. Mit dieser Checkliste könnt ihr die Organisation ganz entspannt angehen.
Kirchliche Organisation der Taufe
Klärung, ob die formalen Voraussetzungen erfüllt sind
Dazu zählt beispielsweise die Mitgliedschaft der Elternteile in der Kirche. Die Voraussetzungen sind in jeder Gemeinde unterschiedlich und sollten sicherheitshalber und rechtzeitig telefonisch im zuständigen Kirchenbüro geklärt werden. Wenn beide Eltern bereits Kirchenmitglieder sind ist natürlich keine Klärung nötig.
Welche Unterlagen werden benötigt?
Das zuständige Kirchenbüro gibt individuelle Auskünfte über die benötigten Dokumente. In der Regel werden aber folgende Unterlagen für die Anmeldung vorausgesetzt:
- Geburtsurkunde des Kindes
- Familienstammbuch
- Personalausweise und Kinderpass
- Eine Bestätigung der Kirchenzugehörigkeit der Paten aus der Wohnortgemeinde, damit ein Patenschein ausgestellt werden kann
Ohne Pastor/in keine Taufe
Allein deshalb solltet Ihr auf jeden Fall im zuständigen Kirchenbüro anrufen, um zu erfragen, wann die nächsten freien Tauftermine in Eurer Gemeinde stattfinden. Dann empfiehlt es sich im gleichen Zuge einen persönlichen Termin oder Telefonat mit dem Pastor bzw. der Pastorin zu vereinbaren. In dem Taufvorgespräch wird der Ablauf besprochen, individuelle Wünsche diskutiert, Fragen geklärt und ein Taufspruch ausgesucht. Klärt in diesem Gespräch auch, ob es sich um einen einfachen Taufgottesdienst handelt oder um eine Taufe mit mehreren Täuflingen. Meistens könnt Ihr Euch für eure favorisierte Variante entscheiden, wenn Ihr terminlich flexibel seid. In diesem Gespräch kann auch geklärt werden, ob Fotos während des Taufgottesdienstes gemacht werden dürfen oder ob die Kirche mit Blumen geschmückt werden darf. Auch die Rolle der Taufkerze kann und sollte besprochen werden. Wann wird sie zum Einsatz gebracht und wer zündet sie an? Auch die Integration der Taufpaten in die Zeremonie sollte besprochen werden, damit am Tag der Taufe alles reibungslos läuft. Die Kirchenmusik und die Liederauswahl kann in diesem Gespräch ebenfalls thematisiert werden.
Das Patenamt im Rahmen der Taufe
Was gibt es bezüglich des Patenamtes zu beachten?
- Pate oder Patin kann jeder werden, der Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche ist und mindesten 14 Jahre alt ist. Auch Mitglieder anderer Kirchen können prinzipiell die Patenschaft übernehmen. Hier ist allerdings zu empfehlen, die Patenwünsche mit dem Pastor bzw. der Pastorin Eurer Wahl zu besprechen.
- Bitte sagt Euren auserwählten Paten rechtzeitig (spätestens 4 Wochen vor der Taufe) Bescheid, dass Ihr von ihnen eine Bestätigung der Kirchengemeinde benötigt, welche die kirchliche Eignung für das Patenamt bestätigt. Diesen Schein können die Paten in ihren Kirchengemeinden beantragen. Das ist meistens auch telefonisch möglich.
- Nach der Taufe erhalten die Paten von der Kirche oder den Eltern des Täuflings die Patenurkunde ausgehändigt. Ein individueller Patenbrief ist darüber hinaus eine schöne Möglichkeit, um dem Paten für die Übernahme der Patenschaft zu danken. Gleichzeitig kann der Pate damit sein Versprechen an das Taufkind festhalten.
Paten – muss das überhaupt sein?
Ob für Euer Kind das Patenamt besetzt wird ist Eure Entscheidung. Wenn Euch geeignete Personen dafür einfallen, gibt es eigentlich nur Vorteile und keine offensichtlichen Nachteile. Die evangelische und katholische Kirche legt prinzipiell sehr großen Wert auf die Patenschaft bei der Taufe, da sie die Eltern bei der christlichen Erziehung unterstützen sollen. Wenn ihr keinen geeigneten Paten findet, kann die Kirche Euch auch dabei unterstützen.
In der Regel sollten bei der evangelischen Taufe mindestens ein Pate bzw. eine Patin anwesend sein. Meistens werden aber zwei Paten ausgewählt. Das Patenamt endet formal in der evangelischen Kirche nach der Konfirmation. In der katholischen Kirche endet das Patenamt hingegen nicht. Nur bei Kirchenaustritt ruht das Amt aus kirchlicher Sicht formal.
Vorteile einer Patenschaft
- Meistens ist die Bindung zwischen den getauften Kindern und ihren Paten besonders stark.
- Die ausgewählten Paten fühlen sich wertgeschätzt und übernehmen mehr Verantwortung gegenüber Eurem Kind und helfen und unterstützen Euch auch bei der Vermittlung des christlichen Zusammenlebens.
- Euer Kind wird zusätzliche vertraute Ansprechpartner/innen haben und kann sich somit mehreren wichtigen erwachsenen Menschen anvertrauen oder Rat und Hilfe suchen.
Nachteile einer Patenschaft
Keine Bekannt. Es kommen keine extra Kosten o.ä. auf die Eltern zu.
Unterlagen nicht vergessen!
- Zum Taufvorgespräch unbedingt die Geburtsurkunde des zu taufenden Kindes und die Personalausweise von Euch als Eltern mitbringen
- Wenn Paten vorhanden sind, sollten die zuvor beantragten Patenscheine mitgebracht werden
- Sollten weitere Unterlagen benötigt werden, würdet Ihr dieses im Taufvorgespräch erfahren und erfragen können
Tipp: Bevor ihr die Kirche nach dem Taufgottesdienstes verlasst, könnt Ihr in der Regel noch Fotos von Euch und den Paten und Gästen machen. Auch vor der Kirche ist ein Gruppenbild mit der gesamten Taufgemeinschaft eine schöne Idee. Vielleicht kommt ja auch der Pastor oder die Pastorin mit auf das Bild. Auf jeden Fall wäre das auch für das Taufkind eine schöne Erinnerung.
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